Im ersten Artikel dieser Serie haben wir uns einen Überblick über die GraFx Publisher Smart Templates verschafft: Was verstehen wir darunter? Wo und wie werden sie erstellt? Wie funktionieren sie in verschiedenen Anwendungsfällen? Dabei haben wir erkannt, dass Smart Templates Ihr Unternehmen bei der Herstellung von Grafiken stark unterstützen können – vor allem in Hinblick auf Lokalisierung, Personalisierung und Omnichannel-Ausgabe.
Dies ist der zweite Artikel einer dreiteiligen Serie. Den ersten Artikel können Sie hier lesen.
Heute nehmen wir zwei Bereiche genauer unter die Lupe, um herauszufinden, wie „smart“ diese Smart Templates eigentlich wirklich sind. Viele grafische Arbeiten werden von Ihrem Kreativteam möglicherweise als zäh und repetitiv empfunden. Doch genau diese Aufgaben lassen sich automatisieren – und zwar mit der CHILI GraFx Plattform für kreative Automatisierung. Hier ein kleiner Überblick darüber, was wir im heutigen Deep Dive behandeln werden:
Und um die Sache noch etwas spannender zu machen, werden wir uns in der nächsten Ausgabe mit folgenden Themen befassen:
Auch wenn die heute vorgestellten vier Funktionen schon ziemlich beeindruckend sind, gibt es noch viele weitere Möglichkeiten zu entdecken. Tauchen wir also tiefer in die Materie ein!
Um Ihr Gedächtnis aufzufrischen, haben wir hier noch einmal kompakt zusammengefasst, wie Smart Templates Ihre grafische Produktion optimieren können:
Bereit? Los geht’s!
Damit Sie die nachfolgenden Funktionen von Smart Templates besser verstehen können, möchten wir sie anhand unseres beispielhaften Unternehmens aus dem ersten Artikel dieser Serie erklären: ACME Smart Retail.
Logischerweise boomt das Geschäft, seitdem Sie GraFx Publisher in Ihrer globalen Einzelhandelskette einsetzen. Nehmen wir nun an, Sie bereiten gerade Ihr neuestes, kreativ automatisiertes Marketing-Meisterwerk für einen eintägigen Sonderverkauf vor, der weltweit stattfinden soll.
Flyer, Anzeigen (digital und gedruckt), bedruckte Papiertüten und Lesezeichen, POS-Materialien, Anstecker, Aufkleber und noch viel mehr – es steht zwar noch nicht fest, was genau Sie brauchen werden, aber es wird eine ganze Menge sein.
Nun haben Sie also ein Dokument im GraFx Editor geöffnet, das ein einfaches Design enthält. Bereit für den nächsten Schritt?
Anmerkung: Einen der folgenden Punkte haben wir mit „Geek-Alarm“ vermerkt. Dieser Abschnitt ist zwar etwas technischer, aber Sie dürften auch ohne Code-Editor verstehen, welche Vorteile sich durch Smart Templates ergeben!
Templates sind so konzipiert, dass sich bestimmte Elemente bearbeiten und andere nicht verändern lassen. Sie können beispielsweise verschiedene Grafiken und Schriftarten einschränken oder festlegen, während Endbenutzer ganz bestimmte Textfelder anpassen können. Dadurch wird die manuelle Lokalisierung und Personalisierung von Inhalten wesentlich leichter.
Auch wenn der Begriff „Einschränkungen“ vielleicht ein bisschen zu langweilig für den Einstieg in diese Thematik ist, so fällt er doch unter die GraFx-Publisher-Funktion, die zu wesentlich schöneren Ergebnissen führt. Das wiederum wirkt sich positiv auf die Markenkonsistenz und Preisnachlässe aus.
Außerdem können Sie mit GraFx Publisher jeden Teil der GraFx-Editor-Oberfläche sperren, ausblenden oder anpassen. Wollen Sie beispielweise die Homepage für Ihren Laden in New York so gestalten, dass jeder die passenden Buttons sieht und anklickt? Kein Problem! Sie können wirklich alles nach Belieben einblenden oder verstecken.
Löst das Wort „Variablen“ einen Geek-Alarm bei Ihnen aus? Keine Sorge, das ist alles halb so wild. Wenn Sie den Inhalt unseres ersten Artikels verstanden haben, dann werden Sie uns auch bei den nachfolgenden Beispielen leicht folgen können. Ersetzen Sie einfach „Variablen“ durch „Platzhalter“ und schon können Sie Ihre technisch versierten Freunde zumindest halbwegs mit Ihrem neuen Wissen beeindrucken. Aber natürlich gibt es noch viel mehr über Variablen zu lernen.
Für ein besseres Verständnis unterteilen wir die Variablen in diesem Artikel in zwei willkürliche Kategorien: „essenzielle Variablen“ und „smarte Variablen.“
„Essenzielle“ Variablen
Angenommen, Sie wollen im Rahmen Ihres ACME Smart Retail Sonderverkaufs funkelnagelneue Namensschilder für jeden Verkäufer drucken. Auf diesen Ansteckern soll der vollständige Name des Vertreters und eine zweite Zeile mit dem Text „Aber Sie können mich auch einfach ____ nennen!“ stehen. Mithilfe Ihres GraFx Publisher-Portals kann der Handelsvertreter sich anmelden und seinen Spitznamen in das entsprechende Template-Feld eingeben. Eigentlich ganz leicht!
Der Text für das Namensschild Ihres Vertriebsmitarbeiters Alaister Smith aus Newark in New Jersey könnte zum Beispiel folgendermaßen aussehen:
ALAISTER SMITH
Aber Sie können mich auch einfach Smithy nennen!
(Sie haben nicht wirklich geglaubt, er würde seine Identität als KI preisgeben, oder?)
Aber wie geht das? Ganz einfach: Sie erstellen in Ihrem Smart Template zwei Variablen – eine mit der Bezeichnung %VollständigerName% und eine mit der Bezeichnung %Spitzname%. Dann verknüpfen Sie diese Variablen mit den Feldern im Dokument, in die der Name und der Spitzname des Vertreters eingegeben werden sollen. Die „Kl“ kümmert sich um den %Spitznamen% und GraFx Publisher nutzt seine Automatisierungsfunktion für den Teil, in dem ein %VollständigerName% eingeblendet werden soll.
Gratulation! Sie haben gerade ein variabel gestaltbares Dokument erstellt, das von Mitarbeitern auf der ganzen Welt personalisiert werden kann!
Und wenn Sie jetzt noch wissen wollen, wie wir „ALAISTER SMITH“ automatisch in die Variable %VollständigerName% eingefügt haben, als sich die KI angemeldet hat, dann müssen Sie bis zum Ende dieser Artikelserie dranbleiben.
„Smarte“ Variablen
Es wird Sie wohl kaum überraschen, dass man noch viel mehr mit Variablen anstellen kann. Auch gut zu wissen: Je mehr Vorarbeit Sie leisten, desto mehr Zeit und Mühe können Sie sich später sparen!
Auch wenn sich „smarte“ Variablen kaum von „essenziellen“ Variablen unterscheiden, geben wir ihnen dennoch einen neuen Namen. Es handelt sich nämlich um Variablen, die sich ganz besondere Fähigkeiten angeeignet haben.
GraFx Publisher verfügt über viele intelligente Funktionen, die Sie auf Ihre Templates anwenden können. Der Name „Alaister Smith“ beispielsweise ist relativ kurz. Aber was passiert, wenn zum Beispiel ein Handelsvertreter aus Spanien den langen Namen „Salvador Felipe Jacinto Dalí y Domenech“ trägt?
Wenn das Textfeld zu klein ist, überschreitet der Name möglicherweise den Text und wird abgeschnitten. Und das kann schnell unangenehm werden.
Hier kommt Dokumentintelligenz ins Spiel! Variablen bieten eine große Auswahl an Optionen, um unvorhersehbare Inhalte automatisch an das Bildmaterial anzupassen, ohne manuelle Eingriffe vornehmen zu müssen.
Sie haben beispielsweise die Möglichkeit, einen Textrahmen so einzustellen, dass er sich in eine bestimmte Richtung ausdehnt, damit der Inhalt nicht abgeschnitten wird. Variablen lassen sich wirklich in unzähligen Situationen einsetzen.
Und wenn Sie sich jetzt denken: „Ich fände es aber besser, wenn die Schrift kleiner wird und nicht das Textfeld größer“, dann können Sie sich auf den GraFx Publisher verlassen. Mit seinen starken Copyfitting-Funktionen kann er auch Extrawünsche zuverlässig erfüllen.
Wofür auch immer Sie sich entscheiden – nicht nur Salvador aus Spanien wird sich darüber freuen. Auch Endnutzer können Inhalte wesentlich leichter erstellen. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich repetitive, langweilige Arbeiten stark verringern oder sogar ganz wegfallen. Früher mussten Ihre Designer noch jede einzelne Aufgabe von Fall zu Fall erledigen!
Und wenn Sie Ihren inneren Geek noch mehr heraushängen lassen wollen, dann könnten Sie einige Variablen mit Aktionen für Ihre Vertriebsmitarbeiter-Badges versehen! Dadurch ergeben sich unendlich viele Möglichkeiten, um Ihre Templates auf intelligente Weise dynamisch zu gestalten.
Sie können beispielsweise eine Variable wie ein Kontrollkästchen setzen, um den Wert oder die Sichtbarkeit einer anderen Variable zu ändern – oder sogar Änderungen am Template selbst vornehmen. Das ist nur eine Option von vielen.
Stellen Sie sich also vor, Sie setzen eine Kontrollkästchen-Variable mit der Bezeichnung „Avatar anzeigen“ auf das Namensschild. Wenn Sie diese Funktion aktivieren, wird ein Bildrahmen auf der Seite angezeigt, der standardmäßig mit einem Avatar-Bild gefüllt ist. Gleichzeitig erscheint ein neues Feld im Eingabeformular, das dem Benutzer ermöglicht, entweder einen anderen Avatar auszuwählen oder seinen eigenen hochzuladen.
Bereit für ein paar nerdige Experimente, die technisch anspruchsvoll und trotzdem leicht verständlich sind? Gut, dann versuchen wir’s doch mal: Nehmen wir an, Sie haben eine große Menge an Texten in einer Datenbank gespeichert. Ein Export dieses Textes könnte beispielsweise so aussehen:
Dies ist ein biografischer Absatz mit farbigem Text und fettgedrucktem Text über einen Handelsvertreter namens Salvador Felipe Jacinto Dalí y Domenech.
Wenn der Text gedruckt oder auf dem Bildschirm angezeigt wird, soll der „farbige Text“ natürlich rot und der „fette Text“ fett sein. Außerdem soll das Ganze in einem eigenen Absatz (dem <p>-Tag) stehen.
Außerdem soll im Idealfall jemand die Formatierung übernehmen, der noch nie in seinem Leben einen Fehler gemacht hat.
Genau das erreichen Sie mit Structured Text Import, einem leistungsstarken Feature von GraFx Publisher, mit dem sich Texte perfekt formatieren lassen. Erst erstellen Sie Stildefinitionen, die zu Ihren Tags passen, und wenn Sie Ihren Text importieren, wird er automatisch in Ihr Smart Template eingefügt.
(Wenn Sie sich noch ein paar Bonuspunkte hinzuverdienen wollen, dann merken Sie sich, an welchen drei Stellen Sie dies konfigurieren können: im Dokument, in einer CHILI GraFx-Einstellungsdatei oder über die API).
Sobald Sie den formatierten Text aus einem externen System oder Dokumentformat auf GraFx Publisher übertragen wollen, bietet sich der Einsatz von Structured Text Import an. Hierbei strukturieren Sie den Text mithilfe von Tags und definieren Stile, die zu diesen Tags in GraFx Publisher passen. Anschließend importieren Sie den Text in Ihr Smart Template – mehr nicht!
Okay – vielleicht haben wir doch einen kleinen Geek-Fehlalarm ausgelöst, denn das war doch eigentlich nachvollziehbar, oder?
Wenn Sie schon Erfahrung mit Desktop-Layout-Anwendungen wie Adobe® InDesign® haben, dann kennen Sie bestimmt die grundlegenden Techniken zur Bildanpassung. Sie erstellen auf Ihrer Seite also erst einen Rahmen und platzieren dann ein Bild innerhalb dieses Rahmens. Sollte der Rahmen ein Rechteck und das Bild ein Quadrat sein, passen Sie das Bild mit den gängigen Anpassungsfunktionen an den Rahmen an (oder gelegentlich auch den Rahmen an das Bild).
GraFx Publisher stellt Designern viele verschiedene Anpassungsfunktionen zur Verfügung, die ihnen bei der Erstellung ihrer Layouts helfen. Diese können auch auf Platzhalter-Inhalte angewendet werden, um Bilder als Batches zu importieren.
Doch wie so oft geht GraFx Publisher bei der kreativen Automatisierung weit über das hinaus, was gewöhnliche Desktop-Anwendungen anzubieten haben.
Smart Crop
Manchmal werden Sie sich fragen, ob GraFx Publisher Ihre Gedanken lesen kann – wie zum Beispiel in Bezug auf Smart-Crop-Funktionen.
Nehmen wir an, Sie haben einen Flyer im Querformat, auf dem sich das Foto einer lächelnden, glücklichen Person befindet. Sie fährt mit dem Fahrrad zu einem nahegelegenen ACME Smart Retail Store, wo der Sonderverkauf stattfindet.
Sie passen das Bild so an, dass der Radfahrer auf der linken Seite zu sehen ist. Auf der rechten Seite fügen Sie einen Text ein, der die Ersparnisse, den Standort und vieles mehr erklärt.
Als Nächstes wollen Sie ein dynamisches Layout erstellen (das wir im nächsten Artikel dieser Serie genauer vorstellen werden). GraFx Publisher kann alle Elemente in Ihrem Entwurf blitzschnell neu positionieren – wenn es da nicht ein Problem gäbe: Jetzt überdeckt der Text den Radfahrer.
Wir haben das Smart Crop-Tool entwickelt, damit Ihre Bilder in allen Layouts optimal angezeigt werden und alle wichtigen Details sichtbar bleiben. Mit diesem intelligenten Tool können Sie den „Point of Interest“ in Ihrem Bild definieren und es so konfigurieren, dass es immer korrekt positioniert wird, selbst in alternativen Layouts. Unnötige Bildinhalte werden automatisch entfernt, sodass Ihre Bilder immer perfekt dargestellt werden.
Im Beispiel des Radfahrers wäre das Gesicht immer sichtbar, ohne von anderen Elementen verdeckt zu werden.
Tatsächlich funktioniert Smart Crop immer wieder erstaunlich gut – aber das müssen Sie erst selbst erleben, um es zu glauben. Ihr Designteam wird jedenfalls nicht mehr darauf verzichten wollen, sobald es das Tool einmal benutzt hat. Bilder in verschiedenen Layouts neu zu positionieren ist normalerweise eine zeitraubende, repetitive Aufgabe – die mit Smart Crop komplett automatisiert werden kann!
Und das war's auch schon mit dem zweiten Teil dieser dreiteiligen Serie. Wir haben gerade einen kleinen, aber recht tiefen Einblick darin gewonnen, wie „smart“ unsere Smart Templates wirklich sind. Nächsten Monat geht es weiter! Wollen Sie unsere Tools bis dahin selbst in Aktion sehen? Dann klicken Sie hier und buchen Sie noch heute eine kostenlose Demo!
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