Markenmanagement – mit DAM und Pfiff

Die Gewährleistung der Markenkonformität für sämtliche Marketinginhalte ist für globale, dezentrale Unternehmen eine Herausforderung. Wer in verschiedenen Märkten tätig ist, muss sein Marketingmaterial lokalisieren. Globale Markenkonformität und Lokalisierung: Auf den ersten Blick ist nur eines oder das andere möglich. Doch es muss nicht so sein.

Und wie soll das gehen? In diesem Gast-Blog mit Fragen und Antworten von unserem DAM-Partner Canto erfahren Sie mehr. Marketingleiterin Ines Köhler erläutert, wie Sie in einem dezentralen Team für Markenkonformität sorgen können.

Was für Herausforderungen sehen Sie bei den globalen Unternehmen, mit denen Sie zusammenarbeiten?

Köhler: In der Hauptsache ist es die Frage, ob man eine eher starre, global konsistente Strategie durchsetzt oder die Konsistenz nach dem Laissez-faire-Prinzip der Lokalisierung opfert. Doch wenn dann InDesign-Vorlagen in lokalen Agenturen oder von Leuten mit limitierten InDesign-Kenntnissen verwendet werden, ist das Ergebnis oft nicht wunschgemäß, ganz zu schweigen von Versionsdokumentierung, effizienten Workflows und Genehmigungsprozessen.

Wie kann die Einbindung eines DAM-Systems in den Web2Print-Workflow bei der Bewältigung dieser Herausforderungen helfen?

Köhler: Ein Web2Print-System bietet anwenderfreundliche Vorlagen, die Mitarbeiter mit begrenzten Designkenntnissen ohne Einbußen bei der Markenkonformität oder Designqualität modifizieren können. Der große Vorteil: Es verringert die Abhängigkeit von lokalen Agenturen.

Ein DAM-System wie Cumulus kann Workflows auf verschiedene Weise verbessern:

  • Grafikmaterial kann direkt aus dem CHILI publisher abgerufen und in die Layouts integriert werden.
  • Die Nutzungsrechte der CHILI-Vorlagen und visuellen Assets können für sämtliche globalen und regionalen Marketing- und Vertriebsabteilungen kontrolliert werden.
  • Das System fungiert als alleinige Quelle für alle visuellen Assets.

Welche Art Unternehmen würde von einer Web2Print-Technologie wie CHILI publisher mit integriertem DAM-System wie Cumulus profitieren?

Köhler: Die Kombination von Web2Print und DAM ist besonders interessant für Unternehmen.

  1. deren Geschäftsmodell auf einem starken Markenwert basiert und für die ein kanalübergreifend konsistentes Markenimage als wichtiger Erfolgsfaktor unerlässlich für das Markenmanagement ist.
  2. deren Marketing- und Vertriebsorganisation dezentral intern oder extern über viele Regionen verteilt ist, denn die Mitarbeiter müssen mühelos auf das benötigte Material zugreifen und notwendige Anpassungen einfach und schnell, ohne aufwändige Genehmigungsverfahren vornehmen können.
  3. die dezentrale Verkaufskanäle haben.

Es geht hier in der Regel um Material aller Art, von Produktprospekten über Visitenkarten bis hin zu Briefpapier oder auch Schildern für Veranstaltungen.

Ein Beispiel wäre ein Autohersteller, der in verschiedenen Regionen Print-Werbung betreibt. Jeder regionale Händler hat seine eigenen Preise und Marktbedingungen und muss in der Lage sein, das Marketingmaterial entsprechend anzupassen. Ohne geeignete Technologie bleiben dem Hersteller nur zwei Möglichkeiten: das gesamte Marketingmaterial selbst zu erstellen und unter Abstimmung mit den Händlern zu individualisieren oder den Händlern die Erstellung eigener Anzeigen zu gestatten – oft auf Kosten der Markenkonformität. Mit CHILI publisher und eingebundenem DAM können Händler ihre Druckanzeigen mühelos auf der Basis einer vom Marketingteam des Herstellers festgelegten Vorlage auf ihren Markt maßschneidern.

Ein anderes Beispiel wäre ein Fertigungsbetrieb mit Niederlassungen in hundert Ländern, wie es sie sehr viele in Deutschland gibt. Für jede Niederlassung werden Visitenkarten, offizielles Briefpapier und Einladungskarten benötigt, und zwar markenkonform.

Worin besteht denn nun der eigentliche Geschäftsnutzen?

Köhler: Mit einer Kombination aus Web2Print und DAM haben Unternehmen sowohl die Möglichkeit der Lokalisierung von Material als auch die Gewährleistung einer einfachen Kontrolle über die Markenkonformität. Und als Sahnehäubchen spart die Organisation visueller Assets in einem DAM auch noch jede Menge Zeit.

Wie oft müssen Sie bei der Erstellung von Material nach einem Bild, Logo oder zuvor verwendeten Dokument suchen?

Köhler: Ein Digital Asset Management-System speichert alle Inhalte an einem zentralen Ort, sodass jeder im Unternehmen sie schnell findet.

Für ständig aktualisierte Dokumente wie Vorlagen und Layouts wird der Versionsverlauf dokumentiert. Und visuelle Assets, die für verschiedene Kanäle genutzt werden (Prospekte, Online-Auftritt usw.), kommen immer von einer zentralen Quelle und sind immer aktuell.

Auch die Zugangssteuerung ist ein wichtiger Punkt. Cumulus hat hier ein paar sehr praktische Funktionen.
Teams umfassen heute oft internes Personal, Freelancer und weltweit verteilte Agenturen. Daher muss es Mittel geben, den Zugriff auf die verschiedenen Assets gezielt zu steuern. Als Administrator können Sie Cumulus so konfigurieren, dass das Team nur genehmigte Assets zu sehen bekommt. Dadurch rationalisieren Sie die Inhalterstellung und vermeiden Verstöße gegen Nutzungsrechte an digitalen Inhalten durch Print-Material.

Mit der Cumulus/CHILI-Integration holen Sie das Beste aus Ihren Print-Meisterwerken. Dank der zentralen Speicherung aller Assets können Sie Material schneller und mit mehr Präzision erstellen.

Vielen Dank für Ihren Beitrag, Frau Köhler!

Hat dieser Beitrag Ihre Neugier geweckt? Kommen Sie mit Fragen, Kommentaren oder Feedback zu uns auf info@canto.com oder info@chili-publish.com.

Gast-Blog

Ines Köhler

10. Aug. 2017

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