Die „SaaSifizierung“ ist eine Reise – und keine langweilige! Gleich zu Beginn treten die Vorteile der Cloud zutage, von denen Kunden und Anbieter gleichermaßen profitieren. Die Kunden können sich schon bald über eine bessere Produkt- und Servicepflege, günstigere Preisen und besseren Support freuen, während die Anbieter von schnellerem Wachstum und höheren wiederkehrenden Umsätzen profitieren. Für beide sinken die Komplexität und die Kosten für Skalierbarkeit – selbst wenn diese Fahrt aufnimmt.
Und während die Anbieter grafischer Produkte extrem von diesen Vorteilen profitieren, gibt es in jedem Geschäftssektor Potenzial für neue und bessere Arbeitsmethoden.
Wir haben Jasper De Craeker, Delivery Leader bei CHILI publish-Partner Positive Thinking Company (PTC) gefragt, warum SaaS für Unternehmen nicht nur coole neue Technologie, sondern auch eine Neubelebung des geistigen Horizonts bedeutet. Und das ist ja wohl ein wichtiges Ziel einer jeden Reise!
Nachfolgend finden Sie Auszüge aus Jaspers Gespräch mit unserem CPO Ward Delanghe.
Ward - Die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Softwareprodukte zugänglich machen und wie ihre Kunden diese nutzen, ändert sich fortgesetzt. In den letzten Jahren haben sich immer mehr Unternehmen die Vorteile der Automatisierung und die Leistungsfähigkeit der Cloud zunutze gemacht. Zur selben Zeit hat sich das Abonnementmodell als ideale Möglichkeit der Versorgung der Kunden mit den bestmöglichen Softwarediensten erwiesen. Ohne den Umstieg auf SaaS fehlen den Unternehmen allerdings die für eine Skalierung nötigen Instrumente.
Deshalb möchte ich Sie heute als erstes fragen, warum und wie Unternehmen vom Lizenzmodell zugunsten von Abonnements abrücken.
Jasper - Das lizenzbasierte Modell war früher das gängigste Vertriebsmodell für Software. Es ist aber alles andere als eine Win-Win-Situation. Der Verkauf von Software bedeutete hohe Investitionskosten für den Kunden und keine wiederkehrenden Umsätze für den Anbieter. Außerdem mussten regelmäßig Verträge verlängert werden und es wurde Geld durch ungenutzte Lizenzen verschwendet.
Es musste etwas Besseres her, und das kam dann auch: das Abonnement.
Das Abonnement-Modell erlaubt Anbietern nun endlich die Gestaltung maßgeschneiderter Verträge für die Kunden.
Neben der besseren Leistung für die Kunden hat die Lizenzierung auf Abonnementbasis für den Anbieter den Vorteil eines gleichmäßigeren und längerfristig angelegten Cashflows.
Das sind schon große Fortschritte. Auf der Kundenseite gibt es allerdings noch mehr. Mehrjährige Softwarelizenzen, die früher der Finanzabteilung „ein Loch in die Tasche rissen“ gelten mittlerweile als erschwingliche Anschaffung, die stetige Ausgaben – allerdings in viel geringerer Höhe – erfordert. Im Gegenzug erhalten die Kunden Kundenservice, technische Unterstützung und kontinuierliche Innovation. Das ist eine Win-Win-Situation.
Ward – Worin sehen Sie die Vorteile des Umstiegs vom Kapitaleinsatz auf betriebliche Aufwendungen beim Kauf von Software? Und wie gestatten SaaS-Plattformen den Unternehmen mehr Flexibilität?
Jasper - Aus finanzieller Sicht ist das Genehmigungsverfahren für betriebliche Aufwendungen wie etwa Lizenzen im Allgemeinen einfacher und schneller. Sie müssen nicht von unzähligen Managementebenen genehmigt werden, was den Kauf deutlich beschleunigt, sodass die Kunden ihre geschäftlichen und technologischen Ziele schneller erreichen. Außerdem sind genauere Prognosen möglich, da Anfragen nach mehr Prozessor- und Speicherleistung nach Bedarf erfolgen.
Ward – Verändert Ihrer Meinung nach die Einführung der Cloud die Spielregeln der Markteinführung?
Jasper – Auf jeden Fall. Bei einem richtigen Einsatz ermöglicht die Cloud SaaS-Anbietern eine schnellere Marktreife und geschäftliche Agilität. Es ist ganz einfach. Ein vernünftiger Einsatz der Cloud kann die IT-Prozessautomatisierung und die Markteinführungszeit drastisch verkürzen, ohne dass dafür hohe Kosten anfallen.
Die Anbieter können die Produktentwicklung beschleunigen und Produkte schneller und billiger einführen. Das sind alles Faktoren, die SaaS-Anwendungen einen größeren Wettbewerbsvorteil verschaffen können. Außerdem eröffnen sich den Anbietern so natürlich auch neue Geschäftsmöglichkeiten.
Ward – Das heißt also, dass es bei der Umstellung auf SaaS nicht nur um neue Technologien geht, sondern auch um neue Denkweisen und das Infragestellen der Norm?
Jasper – Ja, genau. Bei der SaaSifizierung geht es nicht um einen bloßen Technologiewandel oder darum, „den Cloudschalter umzulegen“ (selbst wenn das durchaus Spaß macht).
Die Migration einer Legacy-Software auf SaaS kann nur gelingen, wenn im gesamten Unternehmen ein Mentalitätswandel stattfindet. Dadurch wird das zur Unternehmenskultur.
Tatsächlich wird dieser Wandel oft als wichtigster Indikator für den Erfolg von Cloud-Transformationen genannt.
Warum? Weil, wie bei allen unternehmensweiten Umstrukturierungen, Leute, Prozesse, Technologie, aber auch die Kultur zu 100 % aufeinander abgestimmt sein müssen, um echte Fortschritte zu erzielen.
Der Umstieg auf SaaS geht nicht nur die IT-Entwickler etwas an, sie hat auch enorme Auswirkungen auf das übrige Unternehmen. Also auch auf Marketing und Vertrieb, die Buchhaltung, Finanz- und Personalwesen und natürlich auf das Management. Das Personal dieser Bereiche hängt oft noch an Legacy-Anwendungen und behindert so die umfängliche Ausschöpfung der Vorteile von SaaS.
Eine interessante Möglichkeit des Veränderungsmanagements besteht in der Definition des Cloudangebots als separater Geschäftseinheit, die durch die Rekrutierung neuer und dedizierter Mitarbeiter für jede der oben genannten Abteilungen unterstützt wird. Damit kann das Problem der Altlasten beseitigt werden.
Mit CHILI publisher Online erhalten Kunden wertvolle Produktupdates und Support und haben Zugang zu bahnbrechenden neuen Funktionen, die im Legacy-Produkt nicht verfügbar sind.
Ward - Sowohl Unternehmen als auch ihre Kunden werden einige Zeit brauchen, um das Modell des Onlineabonnements für ihren Softwarebedarf anzunehmen, doch der riesige Geschäftsboom, den Adobe® mit der Einführung von Adobe Creative Cloud und Apple® mit Apple One verzeichnen, gibt Grund zu der Annahme, dass ein ähnliches Modell für alle Softwareprodukte oder -dienste funktionieren kann.
Gleichzeitig muss man sich fragen, ob die Grenzen zwischen B2C- und B2B-Geschäftspraktiken verschwimmen.
Jasper - B2C- und B2B-Praktiken haben sich in einem Punkt angeglichen:** Alle Kunden wünschen sich ein personalisiertes, auf ihre Bedürfnisse und Interessen zugeschnittenes Erlebnis.**
Jeder Käufer, jede Käuferin, egal ob privat oder geschäftlich, ist eine echte Person. Und diese verhält sich im Berufs- und Privatleben nicht allzu unterschiedlich. Die Person, die Art und Weise, wie sie Inhalte konsumiert und angesprochen werden möchte – solche Faktoren sind in beiden Rollen mehr oder weniger identisch.
Und so wie sie von ihrer Streaming-Plattform Filmempfehlungen auf der Grundlage ihrer Interessen und ihres bisherigen Medienkonsums erwartet, erwartet sie von Softwareanbietern, dass diese wissen, für welche Themen sie sich interessiert, und ihr die bestgeeigneten Inhalte zur zeitnahen Beantwortung ihrer Fragen liefern.
Mit herkömmlichen Systemen lassen sich solche Erwartungen unter Umständen nur schwer erfüllen. Bei SaaS-Lösungen können Unternehmen hingegen ihren Datenschatz nutzen. Das ist ein immenser Vorteil. Durch die Analyse von Daten, die aus der Interaktion mit Produkt und Marke gewonnen werden, kann sich das Unternehmen ein besseres Bild von den Kunden machen. Softwareunternehmen können ihre Produktentwicklungsstrategie entsprechend ausrichten und die Kunden-Journey zur Schaffung eines reibungslosen Erlebnisses personalisieren.
Ward - Wir haben erlebt, wie Entwickler mithilfe der Cloud Softwareänderungen und -updates schneller an alle Nutzer bringen konnten. Die Kunden nutzen die Vorteile der cloudbasierten Automatisierung zur Entwicklung von Strategien zur schnelleren Markteinführung. Wie wird das mit SaaS erreicht?
Jasper - Mit SaaS entsteht eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung. Während Mitbewerber mit On-Premises-Software aus Zeit- und Kostengründen und aus Angst, gegen den Grundsatz „was funktioniert soll man nicht verändern“ zu verstoßen, Upgrades nur zögerlich herausgeben, können SaaS-Unternehmen neue Änderungen im Handumdrehen umsetzen.
In der Cloud ist der Aufwand für Upgrades viel geringer. Sobald neue Versionen getestet sind, können sie in Sekundenschnelle übernommen und den Kunden zur Verfügung gestellt werden, ohne dass diese für ein Upgradepaket bezahlen müssen. Das ist für die Kunden äußerst erfreulich.
Updates können außerdem in einer Sandbox einzelnen Kunden für Tests zugänglich gemacht werden, die dann die Wahl haben, alle, ein paar oder keine der Änderungen zu implementieren.
Ward - Ich hätte noch eine Frage zum Thema Kapazität und Skalierbarkeit. Wie unterstützt SaaS Wachstum und wie erfüllt es die Anforderungen wachsender Unternehmen?
Jasper - Skalierbarkeit und Elastizität gehören wahrscheinlich zu den meistgenannten Vorteilen der Cloud. Dieselbe Cloudarchitektur, die die oben erwähnte schnelle Inbetriebnahme gestattet, ermöglicht auch eine einfache Änderung der Art und Weise der Softwarenutzung durch Nutzer und Unternehmen.
Die Kunden können beispielsweise bei einigen Abonnements genau den Tarif wählen, der ihren Bedürfnissen entspricht. Manche SaaS-Unternehmen bieten sogar Abonnements à la carte an, oder ermöglichen eine vertikale Skalierung in Spitzenzeiten, damit den Kunden die Ressourcen stets bedarfsgerecht zur Verfügung stehen.
All dies kommt der IT-Abteilung des Kunden zugute. Da SaaS-Lösungsanbieter den Hardwarebedarf in Echtzeit skalieren können, schrumpft die Aufgabenliste des IT-Teams beim Kunden durch den Wegfall von Dingen wie der Prognose des Unternehmenswachstums, der Planung infrastrukturbezogener Anforderungen oder der Aufstockung von Rechenressourcen. Und diese Aufgaben kommen später auch nicht wieder zurück. Die IT des Kunden hat so wesentlich mehr Zeit für andere Aufgaben.
Entscheidend ist also, dass die Flexibilität des Angebots für die Kunden kaum durch technologische Zwänge eingeschränkt ist. Bei SaaS geht es darum, was am sinnvollsten ist – für Kunden und Anbieter gleichermaßen. Auch das ist eine Win-Win-Situation und die wäre ohne SaaS nicht möglich.
Ward - Unser Credo ist die Abstimmung von Online- und Offlinearbeit, weil wir der Meinung sind, dass so ein nahtloses Kundenerlebnis entsteht. Was halten Sie davon?
Jasper - Da bin ich ganz Ihrer Meinung. Das wesentliche Merkmal von SaaS-Produkten besteht darin, dass sie dem Kunden eine maßgeschneiderte Lösung bieten. Dazu muss ein optimiertes Produkt mit den Funktionen entwickelt werden, die die Kunden für ihre Anwendungsfälle benötigen.
Das Wachstum der „Offline“-Funktionalität kann man daher als natürliche Marktevolution ansehen. Es trägt der wachsenden Zahl mobiler Arbeitskräfte Rechnung, die nicht ständig Internetzugang haben. Und die möchten ihre Arbeit auch auf Langstreckenflügen oder Zugreisen mit schlechter Netzabdeckung erledigen.
Solche Nutzer benötigen überall sofortigen Zugriff auf Anwendungen; ihr SaaS-Tool und ihre laufende Arbeit müssen sofort und mühelos zur Verfügung stehen. Mit „Offline“-Optionen ist das möglich. Und sobald wieder eine stabile Verbindung steht, werden alle Daten mit den Onlinekonten synchronisiert. Auch hier sind SaaS-Technologien also extrem anpassungsfähig, wenn sich die Bedürfnisse weiterentwickeln.
Ward – Zu den größten Vorteile einer guten SaaS-Implementierung gehören geringere IT-Kosten und der Wegfall der Hardwarewartung.
Die SaaS-Infrastruktur für Unternehmen unterstützt eine Systemüberwachung und Leistungsoptimierung rund um die Uhr sowie eine vereinfachte Fallbearbeitung. Klingt verlockend, oder?
Jasper – Auf jeden Fall! Ein sehr willkommener Bonus über die weiter oben genannten Vorteile hinaus ist das Entfallen von IT-Mehrkosten und Hardwarewartung. Die Kunden müssen keine Server mehr kaufen und keine Daten und Anwendungen mehr pflegen und verwalten.
All das übernimmt der SaaS-Anbieter. Die Kosten für den Erwerb, die Bereitstellung und die Wartung von Hardware sind damit ein Ding der Vergangenheit. Das Gleiche gilt für die Lizenzierung, Installation und Unterstützung von Software und entsprechende Schulungen.
Dadurch sinken die IT-Kosten der Unternehmen erheblich und ihre Anwendungsanforderungen werden vereinfacht. Das ist ein Segen für die IT-Abteilungen, aber auch für die Gesundheit des gesamten Unternehmens.
Wenn man dann noch die größere Produktivität und Zuverlässigkeit für die Nutzer hinzurechnet, gibt es für Unternehmen jeder Größe wirklich keinen besseren Zeitpunkt für einen Umstieg auf SaaS. Sie haben eingangs erwähnt, dass die SaaSifizierung eine Reise ist. Das Tolle daran ist, dass keiner von uns weiß, wie weit sie gehen wird. Sicher ist aber, dass es in die richtige Richtung geht. Die Ergebnisse sprechen bereits für sich.
Jedes SaaS-Unternehmen möchte zweistellig oder dreistellig wachsen. Angesichts des Relevanzgebots in einem dicht gedrängten Markt sollten SaaS-Anbieter vorrangig mit Experten zusammenarbeiten, die die Produktinnovation fördern und die Produktivität und Leistung steigern.
Jasper De Craecker
@ Positive Thinking Company
Bei CHILI publish ist der Trend zu SaaS voll im Gang. TEinige der größten Fortune 100-Unternehmen haben CHILI publisher Online eingeführt, darunter wichtige Akteure aus dem Einzelhandel, der Lebensmittel- und Getränkeindustrie und der Kosmetikbranche. Allein in den letzten sechs Monaten verzeichnete CHILI publish einen schwindelerregenden Zuwachs von 131 % an Kunden, die die Plattform in ihren bestehenden Martech-Stack integriert haben, wobei die Zahl der Kunden, die CHILI publisher Online nutzen seit Januar 2021 um das Zweifache gestiegen ist.
Wenden Sie sich noch heute an uns, um mehr über die Leistungsfähigkeit der Cloud und die Vorteile der SaaSifizierung zu erfahren.
Positives Denken steht bei PTC nicht nur im Namen, sondern ist zentrales Element der gesamten Tätigkeit. PTC möchte technische Hindernisse beseitigen, Komplexes vereinfachen und den Kunden die Vorteile von SaaS verdeutlichen. Diese Perspektive erfordert Erfahrung und ein breit angelegtes Konzept, bei dem den Anforderungen des Kunden stets die geeigneten Technologien zugeordnet werden.
PTC integriert das dynamische Potenzial der Smart Templates von CHILI publisher Online und die Geschwindigkeit der Automatisierung in Plattformen für Grafikdesign.
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